Fertighäuser - Trends 2018 & ein Blick in die Zukunft

Fertighäuser - Trends 2018

Das Fertighaus gewinnt zunehmend an Beliebtheit. So sparen Bauherren oftmals nicht nur bares Geld für das lang ersehnte Eigenheim, sondern auch viel Bauzeit. In wenigen Tage steht das Fertighaus. Jeder fünfte Bauherr entscheidet sich für die Bauweise - Tendenz steigend. Durch die hohe Nachfrage lassen sich Architekten immer mehr einfallen. Aus dem früher weniger angesehenem Fertighaus ist heute ein modernes Eigenheim geworden, dessen aktueller Trend für den anspruchsvollen Bauherren noch lange kein Ende findet.

Wohin geht der aktuelle Trend im Fertighausbau?

Ganz klar stehen beim heutigen Fertighaus die Energieeinsparung sowie der Umweltschutz im Fokus. Modernste Technologien liegen aktuell im Trend, die für einen deutlich geringeren Energieverbrauch im Haus sorgen, als dies in herkömmlichen Häusern möglich ist. Bereits erste "Prototypen" sind hergestellt, in denen unabhängig von Atomkraftwerken mehr Energie hergestellt werden kann, als die Bewohner pro Tag benötigen. Speichermöglichkeiten von überschüssiger Energie werden den neuen Trend vom Fertighausbau bestimmen. 

In puncto Komfort und Mobilität werden Steuerungs- und Automatisierungssysteme weiter ausgebaut. Über beispielsweise "Smart Home" die Stereoanlage zu regulieren, Jalousien herunterzufahren oder Heizungseinstellungen via Smartphone vorzunehmen, werden in Fertighäusern zum Standard. Der Trend bricht nicht ab und geht weiter zu nahezu unvorstellbaren Möglichkeiten. So können zum Beispiel Terrassen in Zukunft zu einem Sichtschutz per Smartphone hochgeklappt oder über das Netzwerk ganze Dachbereiche geöffnet werden. Wände können zukünftig über Schiebesysteme ein- und ausgefahren werden. Auf diese Weise lassen sich Innenbereiche mit einem Handgriff ganz nach Belieben und Bedarf verändern, ohne bauliche Maßnahmen ergreifen zu müssen. Kurzum: das Fertighaus wird vollständig Netzwerk-kompatibel und einem Zuhause, das auf modernstem Niveau mit maximalem Komfort basiert.

Immer mehr Bauherren entscheiden sich für Holzbauten, andere bevorzugen kostengünstige Modul-Häuser. Natürliche Materialien, umweltbewusstes Bauen und Nachhaltigkeit stehen dabei in der Regel im Vordergrund. Vor allem die Gemütlichkeit, die von Holzhäusern ausgeht, machen sie immer beliebter. 
All diese Faktoren haben haben Architekten im Fertighausbau zusammengefügt und erste modulare Holzhäuser im Baukastenprinzip entwickelt. Damit verbinden sie zwei Trends zu einem. Derzeit bietet das sogenannte Eco-Pod (Modul) drei Quadratmeter Nutzfläche. Es können beliebig viele Eco-Pods im klassischen Bungalow-Stil miteinander verbunden werden. Zukünftig soll das Konzept auch für doppelstöckige Gebäude in Produktion gehen. Damit wird eine neue Fertighaus-Ära geschaffen, die einem normalem Holzhaus in Nichts nachstehen wird. 

Beim Hausbau zu sparen, liegt voll im Trend. Eigenleistung von Bauherren lassen den Fertighausbau viele tausende von Euros günstiger werden. "Warum nicht auch das Fertighaus selbst aufbauen", dachte sich ein Fertighaus-Hersteller und konzeptionierte das erste Fertighaus nach dem Ikea-Prinzip. Bauherren können sich Ihr Fertighaus in Kartons anliefern lassen. Der Aufbau funktioniert ähnlich wie bei den Ikea-Produkten und kann ohne spezielles Fachwissen mit ein wenig handwerklichem Geschick leicht selbst ausgeführt werden. Erste Fertighäuser besitzen 14 Quadratmeter Wohnfläche und wiegen 1.3 Tonnen. Große Fenster sorgen für lichtdurchfluteten Innenraum.

Licht ist das Stichwort für den weiteren Weg des Fertighaus-Trends. Dem Wunsch nach großen Fensterflächen und Glaskuppeln im Dach kommen immer mehr Fertighaus-Hersteller nach. Individuelle Sonderwünsche und außergewöhnliche Konzepte werden zukünftig Fertighäuser entstehen lassen, die keinen Bezug mehr zu den herkömmlichen Fertighäusern der 80er und 90er Jahre erahnen lassen.

Die Zukunft der Fertighäuser - was können wir erwarten?

Der Fortschritt macht auch vor Fertighäusern nicht Halt. In der Zukunft erwarten Hausbauer das Fertighaus aus dem 3D-Drucker anbieten. Erste Exemplare sind bereits hergestellt und zu sehen.

Allen voran entwickelte ein Bauunternehmer aus Shanghai das erste 3D-Drucker Fertighaus als Bungalow im Jahr 2014. Es besteht aus einem besonderen Gemisch mit Bauschutt und Zement. Der besondere Clou dabei: wird das Haus abgerissen, können die Materialien erneut für einen Fertighausbau aus dem 3D-Drucker verwendet werden. 

Mittlerweile konnte er seine ersten Prototypen zu mehrstöckigen Gebäuden bis zu sechs Etagen weiterentwickeln. Auf diese Weise könnten in Zukunft Mehrfamilienhäusern in kürzester Zeit in Städten errichtet werden. Das einzige, was die 3D-Drucker-Fertighäusern mit den "normalen" Häusern gemeinsam hat, ist die Dachkonstruktion.

Seit 2016 kann in Amsterdam der Prototyp "Urban Cabin" besichtigt werden. Dabei handelt es sich um ein acht Quadratmeter großen Haus mit Spitzdach, das aus dem 3D-Drucker mit sechs Meter Höhe entstammt. Die gedruckten Fertighäuser kommen in der Form einem hochkant stehenden Schiffscontainer gleich. Allein aufgestellt, bieten sie nicht viel Platz zum Wohnen. In der Zukunft sollen die einzelnen Druckelemente als Module miteinander zu verbinden sein. Auf diese Weise kann ein Modul-Fertighaus in beliebiger Wohnfläche entstehen.

Internationale Architektenbüros haben es 2014 bereits vorgemacht. Sie haben ein Fertighaus im Grachten-Stil mit einem 3D Drucker erstellt. Dazu wurde das gesamte Haus in Einzelteilen gedruckt und im Anschluss wie Legosteine, zusammengesetzt.

Gleich, was die Zukunft in Sachen Fertighaus bieten wird, unverändert wird sicherlich die Möglichkeit der Eigeninitiative sein. Vom Aufbau des Hauses, über Versorgungsanschlüsse bis hin zum Innenausbau, wird es Bauherren weiterhin freistehen, mit Eigenleistung bares Geld sparen zu wollen. Fertighaus-Hersteller ziehen zukünftig in Betracht, bei der Planung vermehrt auf Eigenleistungen einzugehen. In der Vorbereitung soll dies bereits berücksichtigt werden. Auf diese Weise sollen Fertighauselemente so vorbereitet geliefert werden, dass sie eine optimale Basis bieten, damit auch unerfahrenen Hobby-Handwerker mehr Geld durch Eigenleistung sparen können. 

Fazit

Der Trend vom Bau von Fertighäusern hat einige Architekten dazu inspiriert, die Möglichkeiten dieser Hausbauweise modernsten Ansprüchen anzupassen. Ob komplette Netzwerk-Lösungen, große Fenstereinsätze und besondere Highlights wie verschiebbare Wände und Terrassen, die zum Wohnraum Sichtschutz werden, es wird zukünftig nahezu alles möglich sein. Im Vordergrund werden vor allem Individualität und Energieeinsparungen stehen und weiter ausbaufähig sein.

Des Weiteren wird die Zukunft der Immobilienmarkt um Fertighäuser aus dem 3D-Drucker bereichert. Ändern soll sich wenig in puncto Kosten und Schnelligkeit des Aufstellens. Hier können zukünftige Bauherren weiterhin damit rechnen, dass auch die neuen Trends in Anpassung an integrierte Technologien modernster Standards, weiterhin kostengünstiger bleiben werden, als gleichwertige Häuser in massiver Bauweise.


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